Die elektronische Rechnungsstellung bleibt international auf Wachstumskurs – das war die zentrale Botschaft des OpenText E-Invoicing Update Webinars im dritten Quartal 2025. Über 200 Fachleute aus Unternehmen und Organisationen folgten der Einladung zu einem kompakten, inhaltsstarken 30-Minuten-Update. Im Mittelpunkt standen neben der Marktentwicklung und neuesten regulatorischen Anforderungen ganz konkrete Praxistipps für Unternehmen im DACH-Raum.
Dynamische Agenda für globale Compliance
Dieses Quartals-Update griff die wichtigsten Entwicklungen in Deutschland, Frankreich, Belgien, Singapur, den Vereinigten Arabischen Emiraten und zahlreichen weiteren Ländern auf. Besonders im Fokus: die Einführung und Ausweitung von E-Invoicing- und E-Reporting-Mandaten, die in Europa und darüber hinaus auf immer mehr Marktteilnehmer zukommen. Ein Kernpunkt war die deutsche Steuerlandschaft, die ab Juli 2028 mit einem elektronischen Meldesystem für Umsatzsteuer neue Pflichten und Chancen für Unternehmen schafft. Hierbei betonte OpenText die Bedeutung strukturierter Rechnungsdaten und validierter Formate, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen – und warnte vor Schnellschüssen in Projekten, die oft an mangelnder Datenqualität scheitern
Länder-Special: Frankreich, Belgien, Singapur & Co.
Frankreich hält am 1. September 2026 als Startdatum für das neue Mandat fest. Die B2G-Plattform Corus Pro bleibt erhalten, während zertifizierte Provider (jetzt „PA“ statt „PDP“) ihre Testphasen mit dem Reporting-Portal verlängern. Belgien setzt ab Januar 2028 verpflichtendes E-Reporting auf, verbunden mit strengen Sanktionen bei Verstößen (bis zu 3.000 Euro pro Vorgang). Singapur rückt eine hybride Lösung ins Zentrum: E-Invoicing ist noch nicht verpflichtend, aber das E-Reporting für bestimmte Unternehmen bereits fest etabliert, was die Wahl des richtigen Providers essenziell macht.
Globales Momentum: Neue Mandate und Anfragen
Auch Märkte wie die Vereinigten Arabischen Emirate, Polen, Norwegen, Kroatien, Kambodscha und Pakistan treiben die Digitalisierung der Rechnungsstellung voran. Die jeweilige Umsetzung erfolgt oft gestaffelt, zunächst für Großunternehmen, dann auch für kleinere Firmen und den B2C-Bereich. Zentral ist in allen Märkten die Integration länderspezifischer Standards – von XML- und JSON-Formaten bis zu landesweiten Clearing-Portalen mit QR-Codes. Für Unternehmen werden die Herausforderungen nicht kleiner: Unterschiedliche technische und regulatorische Anforderungen, neue Prüfkriterien für Datenstrukturen und teilweise Echtzeit-Meldungen erfordern umfangreiche Vorbereitung und lösungsorientierte Partner.
Fragerunde und Best Practices
Die rege Beteiligung im Chat zeigte, wie brisant das Thema für Unternehmen ist. Fragen zu Besonderheiten einzelner Länder – etwa zur Registrierungspflicht in Kroatien oder aktuelle Roadmaps in Afrika – unterstrichen die Relevanz gut informierter Beratung. OpenText gab praxisnahe Empfehlungen mit auf den Weg: Entscheidend ist die Validität der Rechnungsdaten und die Wahl eines erfahrenen E-Invoicing-Providers, der nicht nur technische Infrastruktur, sondern auch Consulting für die Mandats-readiness bietet. In den Projekten bleibt festzuhalten: Wer frühzeitig testet, validiert und die eigenen Datenstrukturen anpasst, vermeidet Umsetzungsfehler und profitiert von reibungslosen Prozessen.
Ausblick: Nächste Schritte und kommende Events
Das nächste E-Invoicing Update findet bereits am 11. Dezember 2025 statt. Zusätzlich lädt OpenText zur großen „Themenwoche“ im Oktober ein – ein digitaler Mix aus Webinaren und Live-Sessions mit Fokus auf Readiness-Checks und Best-Practice-Austausch. Ein Highlight wird die Präsentation eines internationalen Kundenprojekts zum globalen E-Invoicing sein. So bleibt OpenText weiterhin verlässlicher Begleiter für Unternehmen, die sich im Wandel der digitalen Rechnungsstellung erfolgreich aufstellen wollen.