Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), also die Vernetzung von „Dingen“ und Maschinen, ist eines der ganz großen Themen der Digitalisierung. Je „smarter“ Uhren, Heizungen und andere alltägliche Gebrauchsgüter werden und je besser die Machine2Machine-Kommunikation in der Industrie funktioniert, umso höher das wirtschaftliches Potenzial des IoT. Die Unternehmensberatung McKinsey zum Beispiel kam in einer 2015 durchgeführten Studie zu dem Schluss, das IoT könne bis 2025 weltweit bis zu elf Billionen Dollar Mehrwert schaffen.
Doch dieser Mehrwert wird mit einem disruptiven Wandel der klassischen Geschäftsmodelle erkauft. Daten und Dienstleistungen werden zum Mittelpunkt der Wertschöpfungskette und drängen klassische, rein produzierende Industriebetriebe aus dem Markt.
Eine Situation, der die Unternehmen der DACH-Region derzeit noch nicht gewachsen sind. Das IoT steht durchaus auf der Agenda, doch die Umsetzung erfolgt eher zögerlich. Sicherheitsbedenken und eine aus Sicht der Unternehmen (noch) geringe Relevanz führen dazu, dass nur 15 Prozent der Betriebe bereits IoT-Projekte gestartet haben. Dabei könnten beispielsweise schon heute bis zu 70 Prozent der Betriebsausfälle mit vorausschauender Wartung verhindert werden.
Ich habe mich in den letzten drei Jahren intensiv mit dem Thema Internet of Things beschäftigt. Ein sehr spannender Prozess, nicht zuletzt, weil sich das Internet of Things permanent weiterentwickelt und quasi täglich neue Unternehmen aus dem Boden schießen. Man könnte nun einwenden, das IoT würde schon länger existieren und für einige der Internet of Things-Technologien ist das mit Sicherheit auch richtig. Aber betrachten wir doch das Hier und Heute.
Cisco brachte 2013 mit einer der ersten Konferenzen für Internet of Things, dem IoT World Forum, den Stein ins Rollen. Genau diese Konferenz weckte auch mein Interesse für das Thema. 2014 bot dann GE (heute GE Digital) die ersten IoT-Lösungen an, hauptsächlich im Bereich Analytics. Zu diesem Zeitpunkt startete mein früherer Arbeitgeber PTC sein Übernahmeprogramm, um sich als Marktführer im Bereich IoT zu positionieren.
Heute befinden wir uns augenscheinlich in einer Phase der IoT-Kooperationen. SAP beispielsweise kooperiert mit Vodafone um die bestmögliche Konnektivität zu erreichen. Vor kurzem entstand für Industrielösungen eine Partnerschaft mit Bosch. Zusätzlich verkündete SAP, sie würden in den nächsten Jahren zwei Milliarden Dollar in den Bereich IoT investieren.
Die vielen möglichen Anwendungen in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Freizeitaktivitäten machen das IoT so interessant. Um diese doch sehr unterschiedlichen Marktsegmente zu besetzen, entstehen ständig neue Start-Ups. Die derzeitige enorme Investitions- und Kooperationsaktivität rund um das IoT ist faszinierend.
Aus irgendeinem Grund scheinen Standards für das IoT jedoch problematisch zu sein. In den meisten Regionen der Welt hat man sich noch nicht einmal auf eine einheitliche Definition von „IoT“ geeinigt, geschweige denn auf Standards für Datenaustausch und Kommunikation.
In Nordamerika ist der Markt hauptsächlich vom Industrial Internet getrieben. Motor dieser Entwicklung ist GE Digital unterstützt von zahlreichen Hightech-Unternehmen aus dem Silicon Valley. Das europäische Pendant dazu heißt Industrie 4.0. Große Industriekonzerne wie Bosch oder Schneider Electric arbeiten hier mit eigenen Software-Abteilungen an Lösungen für diesen Bereich.
Und dann gibt es noch die japanische Value Chain Initiative und das Internet Plus in China. Welche dieser Definitionen sich schlussendlich durchsetzen wird, lässt sich heute noch nicht sagen.
Das IoT wird jedoch alle Prozesse der Supply Chain nachhaltig verändern. Die immer stärker vernetzten Geräte entlang der End-to-End-Lieferkette ermöglichen führenden Supply-Chain- und Logistikdienstleistern eine noch nie dagewesene Transparenz auf der Makroebene.
Von Pervasive Visibility (vollkommene Transparenz) über Proactive Replenishment (proaktive Lageraufstockung) zu Predictive Maintenance (vorausschauende Wartung) – mit dem IoT werden die digitalen Supply-Chain-Prozesse von morgen vollkommen neu definiert. Doch was genau ist nun eine IoT-Plattform, und wie unterstützt sie die Lieferkette der Zukunft?
Dieser Frage widmet sich das von OpenText gesponserte Webinar „IoT – die nächste große Chance für Ihre Supply Chain?“ (Englisch). Durchgeführt wurde das jetzt On Demand verfügbare Webinar von der Online-Plattform SupplyChainBrain.com (Englisch), die Nachrichten und Informationen rund um des IoT veröffentlicht. Referent ist Benoit Lheureux, Vice President Research und leitender Analyst bei Gartner.
Eines seiner Spezialgebiete sind das IoT und damit verwandte Themen. Lheureux berichtet über wichtige Trends, die Gartner in den heutigen Märkten identifizieren konnte. Darüber hinaus gibt er Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse zu den fünf Grundbausteinen einer IoT-Plattform.
Ich freue mich sehr, dass ich dieses Webinar als Co-Moderator von Benoit Lheureux begleiten durfte. Vor allem, weil ich dieses Vergnügen bereits bei der Enterprise World Konferenz im Juli hatte. Eine der Grundvoraussetzungen für den Aufbau einer IoT-Plattform ist die Fähigkeit „Dinge“ nahtlos mit den Software-Systemen eines Unternehmens und seinen externen Geschäftspartnern zu integrieren.
In Kombination mit einem weltweiten Netzwerk wie dem OpenText Business Network bietet die Pervasive Visibility (Englisch) die entsprechende Basis für eine IoT-Plattform. Die Inhalte des einstündigen, englischsprachigen On-Demand-Webinars im Überblick:
- Wichtige aktuelle IoT-Trends
- Vorstellung des Konzepts einer IoT-Plattform
- Anwendungsmöglichkeiten des IoT in der Supply Chain
- Wie sich OpenText Enterprise Information Management (EIM) Lösungen an den fünf Grundbausteine einer IoT-Plattform orientieren
- Zum Verständnis der Bedeutung vollkommener Transparenz im IoT-Kontext
Falls Sie gerade mit dem Gedanken an eine IoT-Implementierung in Ihrer Supply Chain spielen, sollten Sie sich dieses On-Demand-Webinar nicht entgehen lassen.
Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt.