Was Content mit dem Krieg der Sterne zu tun hat? In beiden Fällen geht es darum, eine gute Story zu erzählen. Das Ergebnis ist im Falle Star Wars bekannt, was Millionen Fans rund um den Globus sicher enthusiastisch bestätigen würden: die Story um Luke Skywalker, R2D2, Leia und Han Solo gehört zu den erfolgreichsten der Kinogeschichte. Und sie lehrt uns, was ein effektives Storytelling für Unternehmen leisten kann.
Mark Hamill ist ein guter Typ. Ich gehöre zu den Glücklichen, die ihn schon bei den verschiedensten Anlässen persönlich getroffen haben, und war gespannt auf seine Rede, die er im Rahmen der aktuellen Content Marketing World (Englisch) in Cleveland halten sollte. Aber aus dem angekündigten Vortrag des Krieg-der-Sterne-Helden wurde nichts. Mark und der Gründer des Content Marketing Institute (Englisch), Joe Pulizzi, veranstalteten stattdessen eine höchst unterhaltsame und zum Nachdenken anregende Q&A-Session.
Hamill gewann das Publikum auf Anhieb mit einem Verweis auf den Blog-Post (Englisch) des Content-Marketing-Experten Michael Brenner. Trotz provokanter Überschrift stellt dieser Autor eine schlüssige These zum Zusammenhang der Heldenreise, die auch den Star-Wars-Mythos begründet, und dem Storytelling im Marketing auf. Und auf das Storytelling, dem Erzählen einer Geschichte, kam Hamill im Laufe der Unterhaltung immer wieder zurück. Er unterstrich, dass es sich dabei um die effektivste Form von Kommunikation handelt. Eine, die wir alle aus unserem tiefsten Inneren verstehen.
Auf einem effektiven Storytelling beruht nicht nur das Marketing, sondern jede Form der geschäftlichen Kommunikation
„Luke Skywalker“ hatte sicher einen hohen Unterhaltungsfaktor, aber es war ein anderer Gast der Veranstaltung, der durch seinen Auftritt zur wahren Inspiration der Konferenz wurde. Als der Komiker Michael Jr. angekündigt wurde, war die Überraschung groß. Was hatte er mit dem Thema der Konferenz zu schaffen? Sein, auf einer ausgezeichneten Beobachtungsgabe beruhender, ganz spezieller Stand-up-Humor sorgte jedoch schnell für Lacher – nicht ganz einfach am letzten Morgen einer intensiven Konferenz. Am meisten inspirierten jedoch seine Randbemerkungen, die sich um das Anpacken von Herausforderungen drehten. Sein Ansatz: im Leben wie im Business ginge nicht so sehr um das, was wir tun, sondern warum wir es tun. Das „was“ (der taktische Aspekt) kann sich immer wieder ändern, aber das „warum“ (die Strategie) sollte konstant bleiben.
Das Gleiche gilt für jede geschäftliche Transaktion und Kommunikation.
Solange wir nicht wissen, warum wir etwas tun, spielt das was wir tun, keine Rolle und führt auch nicht zum Erfolg
Auf meinem Rückflug dachte ich noch einmal über diesen letzten Konferenztag nach. Ich habe im Rahmen meiner beruflichen Laufbahn unzählige Konferenzen besucht und davon profitiert. Ich habe großartige Referenten gehört, einige davon brillant, die zu vielen unterschiedlichen Themen sprachen. Aber jeder dieser Redner könnte zu jedem beliebigen Konferenzthema antreten. Und auf dieser Marketing-Konferenz lieferten ausgerechnet ein Komiker und ein Filmstar einige der wichtigsten Erkenntnisse und sorgten – wenn der Twitter-Stream zum Konferenz-Hashtag ein Indikator ist, für die Momente der Veranstaltung, die lange im Gedächtnis bleiben.
Das gab mir zu denken. Wie vermitteln wir eigentlich unsere Story? Verlassen wir uns stets auf die üblichen Experten und Influencer? Vielleicht lohnt es sich ja, wenn wir ein paar neue Stimmen zu Wort kommen lassen, die einen so nachhaltigen Eindruck machen, wie es ein Jedi-Ritter und ein Komiker in dieser Woche in Cleveland taten.
Dieser Text wurde aus dem Englischen übersetzt.